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10.04.2024

Volle Info, Diggi!

Ein Berliner Klassiker macht den Sprung ins digitale Zeitalter. Die vierseitigen Leuchtsäulen der BVG, auch als BVG-Kubus bekannt, sorgen seit 1988 für Fahrgastinformation an den Bus- und Straßenbahnhaltestellen. Frühere Exemplare dienten bereits – vorrangig – der Werbung, und das seit fast genau 100 Jahren. Sie waren damals eine echte Innovation und sind bis heute – wie die gelben Doppeldecker – ein Erkennungsmerkmal für die Stadt und die BVG. Nun bekommen sie eine digitale Frischzellenkur. Hinter dem Projekt mit dem Namen “Diggi – der digitale Info-Buddy“ steckt nicht weniger als das Ziel, den Fahrgästen an den Haltestellen die bestmögliche Information zu geben – auch im Fall von Störungen schnell und verständlich. In dem neuen Kubus im klassischen BVG-Look verbirgt sich deshalb jede Menge Technik. Statt Fahrplänen und Informationen auf Papier sorgen verschiedene Displays für dynamische Informationen in jeder Situation. Die Säulen sind als modulares System konstruiert, sodass Displays je nach Bedarf, Haltestellensituation und örtlichen Gegebenheiten nahezu frei angeordnet werden können. Noch in diesem Jahr sollen die ersten 80 Diggi-Säulen im Netz aufgestellt werden – gefördert vom Bundesministerium für Digitales und Ver-kehr im Rahmen des Förderprogramms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“. Am heutigen, Mittwoch, 10. April 2024, wurde das erste Exemplar an der Bushaltestelle „U Rotes Rathaus“ in Mitte vorgestellt. Bei der Vorstellung dabei waren Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie BVG-Aufsichtsratsvorsitzende, und Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. „So geht moderner ÖPNV! Mit den neuen digitalen Informationssäulen nimmt die BVG den nächsten Schritt in der Digitalisierung und bietet den Berlinerinnen und Berlinern ein tolles Angebot“, sagte Senatorin Giffey. „Die vielen Millionen BVG-Fahrgäste profitieren ganz unmittelbar von der Technik und kommen mit Bus oder Straßenbahn noch besser ans Ziel. Gerade auch für Menschen, die kein Smartphone oder die BVG-App nutzen, ist das ein wichtiger Service an zunächst 80 Haltestellen in diesem Jahr und bald auch in der ganzen Stadt.“ Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr erklärte: „Digitale Lösungen helfen uns da-bei den öffentlichen Nahverkehr attraktiver und zugänglicher zu gestalten. Mit den dynamischen Displays an den BVG Haltestellen kann flexibel auf aktuelle Verkehrssituationen wie Verspätungen, Ausfälle oder Umleitungen reagiert werden. Fahrgäste werden so zukünftig schneller und transparenter informiert und können ihre Reiserouten besser planen. Ich freue mich sehr, dass die BVG die Chancen der Digitalisierung nutzt und mit der Unterstützung des BMDV das ÖPNV-Angebot in Berlin durch die digitalen Infosäulen attraktiver und digitaler macht.“ „Zur erfolgreichen Mobilitätswende gehört auch eine bestmögliche und barrierefreie Fahrgastinformation“, sagte Senatorin Schreiner. „Die BVG hat auf diesem Feld in den letzten Jahren schon viel bewegt und bietet auf vielen Kanälen Informationen in Echtzeit an. Nun auch direkt an den Haltestellen vor Ort und mit verbesserter Barrierefreiheit. Das ist ein weiterer Baustein, um immer mehr Menschen vom Umstieg auf Busse und Bahnen zu überzeugen.“ Voraussichtlich ab Sommer 2024 werden die ersten von zunächst 80 Serien-Säulen im Netz aufgestellt. Geplant ist, dass zunächst 20 Prozent davon an Straßenbahn-Haltestellen stehen, der Rest an Bus-Haltestellen. Standorte sind zum Start vor allem in den Bezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Steglitz-Zehlendorf geplant. Parallel zum Betrieb werden vor allem in den ersten Monaten Fahrgäste, Interessen-verbände und der BVG-Kundenrat befragt. Änderungen bei Anordnung und Layout der Anzeigesysteme sind bei Bedarf im weiteren Projektverlauf möglich. Denn das Ziel ist vor allem, die Fahrgäste passgenau zu ihren Bedürfnissen mit aktuellen Informationen zu versorgen. „In dieser Säule steckt die Zukunft“, sagte Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der BVG. „Wir wollen, dass immer mehr Menschen bei uns ein-steigen. Dazu müssen wir es ihnen leicht machen – mit aktuellen Informationen, die einfach verfügbar und verständlich sind. Deshalb nennen wir die neue Diggi-Säule auch den Info-Buddy. Er bringt Infos dorthin, wo sie gebraucht werden: direkt zu den Menschen an den Haltestellen.” Zunächst ist das Projekt auf sechs Jahre befristet. Angezeigt werden auf den Displays immer die nächsten Abfahrten sowie der aktuell gültige Sollfahrplan (für die nächsten sieben Tage) mit allen relevanten Sonderinformationen wie Baustellen oder Umleitungen. Auf den Monitoren können zusätzlich beispielsweise detailliertere Bauinfos oder auch Informationen zu anstehenden Fahrplanwechseln angezeigt werden. Auch aktuelle Störungsmeldungen kommen schnell und verlässlich dorthin, wo sie ankommen sollen – bei den BVG-Fahrgästen vor Ort. Die Säulen werden per Mobilfunk mit den Echtzeitsystemen verbunden. Zusatzinfos können von der Leitstelle direkt auf die Monitore gespielt werden. Der Info-Buddy hat also den heißen Draht zur Leitstelle ist damit in allen Situationen eine perfekte Anlaufstelle für die Fahrgäste. Auch bei der Barrierefreiheit ist die Diggi-Säule ein echter Fortschritt. Kontrastreiche, übersichtliche und gut lesbare Darstellung, große Schrift und vereinfachte Grafik tragen – im Vergleich zum Papierfahrplan – erheblich zur besseren Verständlichkeit und barrierefreien Nutzung bei. Pressemitteilung als PDF