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01.07.2024

U-Bahn: Sportliche Leistung in herausfordernden Zeiten

BVG zieht positive Zwischenbilanz zur Fußball-EM ● Konzept zur Anreise der Fans zu Stadion und Fanmeile hat sich bewährt ● U-Bahn steht allgemein vor betrieblichen Herausforderungen Die Vorrunde und auch die ersten Achtelfinals sind gespielt, und die BVG zieht eine positive Zwischenbilanz. Das spezielle Betriebskonzept zur Fußball-EM funktioniert ebenso gut wie das Crowdmanagement am U-Bahnhof Olympia-Stadion. Auch für die weiteren Spiele bis hin zum Finale sieht sich die BVG daher bestens vorbereitet. Fans kommen mit der U-Bahn zum Achtelfinale   Foto: BVG/Lucas Kahl Dr. Rolf Erfurt, Vorstand Betrieb der BVG: „Die Europameisterschaft in Deutschland und in Berlin ist ein tolles Event. Für die Berliner*innen ebenso wie die vielen Tausend Gäste aus ganz Europa. Die Hauptstadt präsentiert sich rund um die Spiele im Olympiastadion und auf der Fanmeile von ihrer besten Seite. Dazu tragen selbstverständlich auch wir unseren Teil bei. Die An- und Abreise zu den Spielen mit den Öffentlichen läuft bisher hervorragend. Das ist ein tolles Zusammenspiel von Fans und Mitarbeitenden. Lasst uns auch den Rest der EM so fried- und rücksichtsvoll miteinander umgehen!“ Die BVG hatte sich für die EM umfangreich vorbereitet, um – gemeinsam mit der S-Bahn Berlin – allen Fans eine entspannte und pünktliche Anreise zum Stadion oder zur Feiermeile in Mitte zu ermöglichen. So fährt die U1 an den Berliner Spieltagen ausnahmsweise bis zum U-Bahnhof Olympia-Stadion und die U5 steht den vielen Besucher*innen der Fanmeile deutlich länger als gewöhnlich im dichten Takt zur Verfügung. BVG-Mitarbeitende sorgen für reibungslosen Ablauf   Foto: BVG/Lucas Kahl Die Fans der in Berlin spielenden Mannschaften werden auf den U-Bahnhöfen in Landessprache begrüßt, ein ausgeklügeltes Crowdmanagement mit Durchsagen in Landessprache am U-Bahnhof Olympia-Stadion inklusive eines DJs auf dem Vorplatz sorgt für gute Stimmung und ruhige und geordnete Abläufe. Die BVG sorgt auch während dieses Großereignisses mit rund 2,5 Millionen zusätzlichen Berlin-Besuchenden für eine gute Mobilität in der Hauptstadt. Während die BVG und ihre Mitarbeitenden alles dafür tun, dass Berlin als Hauptstadt des EM-Gastgeberlandes und Austragungsort wichtiger EM-Spiele vor den Augen der Weltöffentlichkeit „gut angebunden und in Bewegung ist“, steht die U-Bahn insgesamt aktuell vor umfangreichen betrieblichen Herausforderungen, die den Fahrgästen im übrigen Netz nicht verborgen bleiben. Insbesondere die Lage im U-Bahn-Fuhrpark der BVG ist bekanntermaßen angespannt. Denn das Durchschnittsalter der Flotte ist hoch. Und obwohl nach vielen Jahren des Sparens nun endlich eine Runderneuerung ansteht, wird die Serienlieferung der nächsten Fahrzeuggeneration leider erst ab dem Jahr 2025 beginnen, dann aber für grundlegende Entlastung sorgen. Um auch in der Zwischenzeit ein zuverlässiges und komfortables Angebot für die Fahrgäste zu gewährleisten, sind derzeit verschiedene Maßnahmen in Vorbereitung. Im Kleinprofil (U1 bis U4) sind dafür gezielte Anpassungen an den Zuglängen sowie punktuell am Fahrplan in Prüfung. Ziel ist neben dem stabilen Betrieb vor allem eine bessere Planbarkeit für die Fahrgäste. Die Abstimmungen mit dem Land als Aufgabenträger laufen. Die BVG wird selbstverständlich rechtzeitig mit allen Details informieren, bevor es zu Änderungen kommt. Auch im Großprofil (U5 bis U9) gibt es aktuell technische Herausforderungen beim Fuhrpark. Außergewöhnlich hoher Verschleiß an den Radsätzen bestimmter Baureihen sorgt derzeit leider für längere Werkstattaufenthalte und führt zum Teil zu Ausfällen auf den Linien U6 bis U9. Die Mitarbeitenden arbeiten mit Hochdruck daran, die Züge wieder in den Einsatz zu bringen. Aber natürlich geht Sicherheit vor, weshalb die Fahrzeuge engmaschig geprüft und bei Bedarf vorsorglich bis zur erfolgten Überarbeitung vorübergehend abgestellt werden. Eine besondere Herausforderung ist dabei, dass die U5 mitsamt der Betriebswerkstatt Friedrichsfelde durch die Arbeiten am sogenannten Waisentunnel weiterhin vom Rest des Netzes getrennt ist und daher die Werkstatt in Britz äußerst stark ausgelastet ist. Rolf Erfurt: „Wir danken unseren Fahrgästen für ihr Verständnis und die Geduld. Zugleich bitten wir um gegenseitige Rücksichtnahme, sollte es aktuell mal etwas enger werden in den Zügen. Die sehr positiven Erfahrungen im Rahmen der EM zeigen, dass es dann am besten geht. Selbstverständlich versprechen wir, alles daran zu setzen, um auch mit unserer U-Bahn weiterhin für bestmögliche Mobilität in Berlin zu sorgen. Dafür sind wir als Unternehmen mit unseren hoch engagierten Mitarbeitenden gerade mit ganzer Kraft im Einsatz.“ ----- Die Berliner U-Bahn sorgt seit 1902 für umweltfreundliche, zuverlässige und komfortable Mobilität in Berlin. Auf neun Linien mit insgesamt über 155 Kilometern Linienlänge und 175 Bahnhöfen sind täglich rund anderthalb Millionen Fahrgäste unterwegs. Allein im Jahr 2023 wurde die U-Bahn damit für 530 Millionen Fahrgastfahrten genutzt. Damit das klappt, sind rund 2.400 Mitarbeitende für die U-Bahn im Einsatz – u.a. im Fahrdienst und den Werkstätten, dort im Schichtsystem, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr. Aktuell verfügt die U-Bahn über einen Fuhrpark von 1.250 Wagen. Eine grundlegende Erneuerung der Flotte in den nächsten Jahren steht an, insgesamt werden bis zu 1.500 neue Fahrzeuge der Baureihen J und JK beschafft. 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