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30.01.2019

Kleine Maßnahme, große Wirkung

Pressemitteilung, 30.01.2019. Immer mehr Berlinerinnen, Berliner und Gäste unserer Stadt setzen auf die U-Bahn, um mobil zu sein. Auch 2018 war sie mit mehr als einer halben Milliarde Fahrgastfahrten und einer Zuverlässigkeit von rund 98 Prozent das Rückgrat des Berliner Nahverkehrs. Steigende Fahrgastzahlen und eine ebenfalls gestiegene Kilometerleistung sorgen für eine wachsende Beanspruchung der mit durchschnittlich 30 Jahren bekanntermaßen alten Fahrzeugflotte.

Weil Züge häufiger in die Werkstätten müssen und aus der Baureihe F79 inzwischen 44 von 70 Wagen wegen irreparabler Schäden stillgelegt werden mussten, kam es vor allem im zweiten Halbjahr 2018 häufiger zu Störungen, von denen vor allem die Großprofillinien U6, U7, U8 und U9 betroffen waren. Die BVG reagiert nun mit einer geringfügigen Taktanpassung, die die immer noch hohe Zuverlässigkeit wieder auf das noch bessere Niveau der Vorjahre heben soll.

Vom 4. Februar 2019 an fährt die U6 in der Hauptverkehrszeit alle fünf Minuten. Bisher galt ein Viereindrittel-Minuten-Takt. Die U9 fährt dann im Vierzweidrittel-Minuten-Takt statt bisher alle vier Minuten. Nach Ende der laufenden Baumaßnahmen folgt dann am 4. März noch die Anpassung auf der U7. Auf der längsten Linie des Berliner U-Bahnnetzes fahren die Züge dann alle fünf Minuten. Bisher gilt ein Viereinhalb-Minuten-Takt.

Sinn und Ziel der Anpassung um jeweils 30 bis maximal 40 Sekunden erläutert Nicole Grummini, BVG-Bereichsleiterin U-Bahn: „Wenn Züge übervoll sind, liegt es in aller Regel nicht an einer zu geringen Gesamtkapazität auf den Linien. Fehlt aber im Berufsverkehr ein Zug oder fällt im Einsatz aus, entsteht eine Taktlücke. Weil erfreulicherweise zugleich die Fahrgastzahlen steigen, führt das dazu, dass der auf die Lücke folgende Zug deutlich voller als üblich wird. Weil der Fahrgastwechsel an den Bahnhöfen dann auch entsprechend länger dauert, nimmt die Verspätung des Zuges zu, die Taktlücke wächst, und der Andrang wird noch größer. Auch wenn die nachfolgenden Züge dann oft in kurzer Folge kommen und vergleichsweise leer sind, ist die Situation für die Fahrgäste ärgerlich. Mit der Anpassung gewinnen wir nun die ansonsten fehlenden Wagenkapazitäten, können einen wieder sauberen Takt anbieten und bei technisch bedingten Ausfällen auf der Strecke schnell Ersatz stellen.“

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